Freitag, 20. Juni 2025

Statische IP bei Ethernet-Verbindung Android einstellen

Es gibt wohl tausende verzweifelte Fehlerposts von Usern, die versuchen, auf ihrem Android Handy oder Tablet statt DHCP eine feste IP-Adresse einzugeben, wenn sie ein Gerät direkt über Ethernet (LAN) Kabel verbinden. Einige Geräte verlangen das, z.B. Soundcraft Mixer!

Das Problem: sobald man von DHCP auf Statisch wechselt, kann man zwar alle Daten eingeben, aber der Speichern-Button unten bleibt immer grau, egal was man versucht. Es geht nur Verwerfen.

Nach vielen frustrierenden Suchen im Netz inklusive Hilfe von ChatGBT und Gemini, die teilweise sogar einen Werksreset des Handys/Tablets vorschlugen, 😮, bemerkte ich beim zig-ten Versuch das Ethernet einzustellen eine 2-Sekunden-Meldung am unteren Rand, weiß auf grau,  dass man das Ethernet ersteinmal auf dem Handy AUS schalten muss, damit die Daten gespeichert werden können. Unfassbar. 

Tatsächlich aber klappt es dann. Also:

1. Handy/Tablet mit Ethernet verbinden (Daür gibt es auch Adapter)

2. Ethernet-Verbindung AUSschalten 

3. Statische IP-Daten eingeben (eigentlich sind nur eigene IP, Subnet (255.255.255.0) und DNS (IP-Adresse vom Gerät) wichtig 

4. Speichern 

5. Ethernet-Verbindung EINschalten 

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Der Sinn (des Lebens)

Neulich im Gespräch war sie wieder da, die Frage nach dem Sinn von allem. Ob es überhaupt eine Antwort gibt? Eine allgemein gültige? Zumindest fanden wir nach längerer Duskussion wie immer keine. Möglicherweise ist dass der Sinn 😉?

Zuhause drehten sich meine Gedanken weiter um das Thema und führten schließlich zu einem sinn-vollen Geficht:

Ich schau' mich um und setz' mich hin
Und schick den Geist auf Reise
Da setzt sich neben mich der Sinn
Des Lebens und er lächelt leise

Ich frag' ihn, was erheitert dich,
Wo bleibt der Ernst bei alledem?
Er schmunzelt: "Weißt du eigentlich,
Kann ich's ja selber nicht versteh'n.

Als Sinn müßt' ich doch alles kennen,
Was auch passiert, den Grund benennen. 
Warum, wozu - mir wär' es klar
Stattdessen, das ist sonderbar
Such' ich doch selber nach dem Sinn!"
Ich muster' ihn, leicht irritiert:
"Wenn du's nicht weißt, wo führt das hin?

Dass jeder jetzt den Halt verliert,
Sein Ziel und seinen Lebensmut
Täglich sinnlos vegetiert
Egal ob böse oder gut?"

"Oh, nein", lacht er, "so ist es nicht,
Mich muss jeder selber finden,
Die Suche führt vielleicht zum Licht
Oder erstmal nur nach Minden

Wie du's machst ist ist deine Wahl
Wichtig ist - tu's ohne Qual!
Wer das beherzigt, lebt viel schöner.
Ich geh' mal los und ess' n' Döner"

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Herbstgedicht

Seit zwei Monaten renovieren Dachdecker unser Dach. Es geht nur schleppend voran. Egal aus welchem Fenster ich schaue: Gerüste, Gestänge, Restmaterial - dazu grauer Herbst. Ich mache mir Luft mit ein paar Reimen:

Der Regen trommelt aufs schindellose Dach
Die Welt ist grau, das Licht nur schwach
Es beginnt die Zeit
Der Nachdenklichkeit
Der langen Nächte und kurzen Tage
Der unheilvollen Verkehrslage
Der bollernden Heizung
Der Bronchienreizung
Der Marzipanbrote und
rauchender Schlote
Blätter werden braun und fallen
Rinder fressen Silageballen
Ich liege matt im Heimathafen
Wär' ich ein Bär -
Dann würd ich schlafen...

Dienstag, 13. Dezember 2016

Postfaktisch ist postfaktisch!


Mir geht dieses Wort richtig auf die Nerven. Was soll das sein? Okay, lateinisch: post=hinter/nach, factum=das Geschehene/Getane, könnte somit hinterm Geschehen (zurückgeblieben?) oder nach dem Getanen (Auspannen?) bedeuten. Benutzt wird es aber als Totschlagargument im Sinne von: ignorant oder sogar verlogen. Postfaktiker sind somit ahnungslose Spinner, die bewusst die, für alle anderen sichtbaren Tatsachen leugnen. Solche Leute kann man nicht ernst nehmen und schlimmstenfalls zerstören sie unsere Demokratie. Ist das so?

Was ist mit den Tatsachen? Existieren die schon seit dem Urknall (den es postfaktisch vielleicht gar nicht gab), und falls nicht, wo kommen sie her? Irgendjemand oder –etwas hat sie gemacht bzw. festgestellt (tun+Sache). Nun gibt es sie, aber sind sie deswegen auch a) richtig und b) wichtig? Zu Galileos Zeiten drehte sich die Sonne um die Erde, so sicher wie das Amen in der Kirche, eine Fakt, den er allerdings ignorierte und mal eben das ganze System auf den Kopf stellte. Ein großer Postfaktiker. Oder der unglaubliche Spinat, hat zehnmal mehr Eisen als jedes andere Gemüse; ein Messfehler, wie wir heute wissen. Zu meiner Kinderzeit war ich da schon postfaktisch, musste ihn aber trotzdem essen.
Tatsachen sind mit Vorsicht zu genießen. Oft wissen wir nicht, woher sie kommen, auf welchen Erkenntnissen sie basieren und, vor allem, welchen Interessen sie dienen. In meiner Zeit als Journalist habe ich eingebläut bekommen, das man nur dann eine Meldung bringen darf, wenn man mindestens zwei unabhängige Quellen dazu gehört hat, nicht nur den Storch, auch den Frosch. Okay, das ist heute etwas aus der Mode gekommen, meistens genügt jetzt schon eine Quelle, die eine Quelle kennt, die etwas gehört hat. Jedenfalls, die Quintessenz ist: traue nur den Tatsachen, die du selbst erlebt, entdeckt, erfahren hast – z.B. den Schmerzen im Zeh, den du dir am Tischbein stößt. Alles andere ist Hörensagen, das nur bis zum Beweis des Gegenteils gültig ist.
Tatsächlich(!) leben wir heute im globalen Meinungs-Krieg, bei dem es letzlich um den Endsieg geht. Die Politik buhlt um Wähler, die Industrie um die Politik, die Superreichen um beide und die Währung sind wir, die (kleinen) Erdenbürger. Man füttert uns mit sorgsam ausgewählten ‚Fakten‘ um uns zu Gläubigen zu machen. Man befreit die Wahrheit von allem Unangenehmen, bis nur noch ein kleiner Teil übrig bleibt, der sich kaum noch von einer Lüge unterscheidet. ‚Ohne Zuckerzusatz‘ bedeutet nicht, dass da nicht gesüßt wurde, aber eben nicht mit Rohr- oder Rübenzucker. Solche Art Wahrheiten sind es, die tagtäglich über uns ausgeschüttet werden.
Aber es gibt ja noch die Wissenschaft, die präsentiert wenigstens objektive Fakten. Schön wär‘s. Heute, wo es kaum noch freie Forschung gibt, auch nicht an Universitäten, folgen Wissenschaftler mehr oder weniger offensichtlich dem alten Spruch: „Wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing!“ Die Industrie pumpt ihre Milliarden bestimmt nicht in Studien, damit die hinterher belegen, wie nutzlos oder gar schädlich ihre Produkte sind. Mittlerweile ist es weitaus interessanter, welche Experimente nicht gemacht, welche Fragen nicht gestellt wurden, will man die neuesten Forschungsergebnisse richtig verstehen.
Dann sind da noch die arg beschimpften sozialen Medien, die sowieso nur Unsinn und Falschmeldungen verbreiten. Zumindest behaupten das die konventionellen, ‚seriösen‘ Medien, wie Tageszeitungen und Öffentlich-Rechtliche. Diese Behauptung, oft als Fakt verbreitet, übersteht aber schon den ersten Praxis-Check nicht, denn warum sollten 2 Milliarden Facebook-Nutzer einen kollektiven Ehrgeiz entwickeln, rund um die Uhr Fakes, anstatt Katzenvideos, Sinnsprüche oder Fotos vom Urlaubsort zu posten. Sicher, es gibt immer wieder Posts, die höchst kreativ mit der Wahrheit umgehen, aber das haben Facebook und Co nicht exklusiv (Hitler-Tagebücher!).
„Wenn überhaupt irgendetwas ‚postfaktisch‘ im heute gemeinten Sinne ist, dann der Begriff selbst.“ – (Michael Schetsche: Telepolis).
Das bringt es auf den Punkt. ‚Postfaktisch‘ ist nur ein weiteres Etikett, ähnlich wie ‚Gutmensch‘ oder ‚Fantast‘, das man jemandem anheften kann, wenn einem selbst die Argumente ausgehen. Es hat zudem noch den Vorteil, dass man nichts davon begründen muss, denn alles, was der so titulierte noch sagt, ist nun automatisch Blödsinn. Billig und feige. Geht mir, wie gesagt, tierisch auf die Nerven.

Dienstag, 17. Juli 2012

Bist du ein GazellenBär? Dann zeig es!

Man(n) kann sich nun auch modisch zu seinem Wesen bekennen. Zeig auf stolzer Brust das Symbol echter Männlichkeit: den GazellenBär, das bringt Spaß und sorgt für manch angeregte Konversation. Frauen finden GazellenBären sowieso großartig, aber mit diesem T-Shirt gibt es kein Halten mehr!

Dienstag, 27. Dezember 2011

Freiheit I

Thema in der Umkleide war diesmal: Freiheit. Nach ein paar lustigen Bemerkungen dazu meinte einer lapidar, bevor er unter der Dusche verschwand, dass sie wichtiger wäre als der Tod. Das erschien uns anderen reichlich unlogisch, schließlich nützt die Freiheit niemandem, der sie nicht mehr nutzen kann. Andererseits, gab jemand zu bedenken, gibt es genug Beispiele, wo Tiere in Gefangenschaft bei dem Versuch sterben, sich zu befreien. Warum hören sie nicht vorher auf und finden sich ab? “Tiere können eben nicht denken”, war die allgemeine Erklärung. Aber gibt es nicht auch Menschen, die sich genauso verhalten, obwohl sie einen Verstand haben?

In einer Diktatur wäre es bestimmt sinnvoll ‘Unter dem Radar’ zu leben, mit den Wölfen zu heulen und zu sehen, wie man sich durchschlängelt. Wahrscheinlich gilt das sogar für jede beliebige Regierungsform; ansonsten riskiert man sozialen Abstieg, Ausgrenzung, Haft, Folter und schließlich Tod. Und dennoch tun Menschen immer wieder genau dies: mucken auf und versuchen, die Grenzen der gerade gültigen Regeln zu verschieben, sie in Frage zu stellen oder sie sogar zu ändern, nur um sich (und anderen) mehr Freiheit zu verschaffen.

Die Frage war nun natürlich, was Freiheit denn überhaupt ist? Geht es darum, immer und zu jeder Zeit genau dass zu tun, wozu man Lust hat, oder geht es darum, immer und zu jeder Zeit das NICHT zu tun, was andere von uns fordern? Ist Freiheit also ein anderes Wort für völlige Selbstbestimmung oder die Möglichkeit jederzeit NEIN zu sagen?

Schnell war klar, dass die Freiheit des Einzelnen an der Freiheit des Nächsten enden müsste. Klassischer Fall: jemand hört gern Death-Metal und das am liebsten zwischen 3 und 5 Uhr morgens, der Nachbar muss um 7 Uhr raus um seine Job als Busfahrer zu erledigen. Der eine will schlafen, der andere feiern. Die Freiheit des einen ist die Unfreiheit, Unterdrückung, des anderen. Die meisten würden hier wohl im Metal-Fan das Arschloch sehen, weil er den schwer arbeitenden Familienvater davon abhält, seinen Job vernünftig zu machen.

Aber ist es so einfach?

Ganz offensichtlich ist der schwer arbeitende Busfahrer unfrei. Er lebt nach dem Zeitplan des Transportunternehmens. Ihm wird gesagt, wann er wo zu sein hat, und wann er wieder über seine Zeit allein bestimmen darf. Sein Leben gehört ihm nur für ein paar Stunden, ansonsten ist es vermietet oder sogar verkauft.

Der Metal-Fan hingegen tut genau das, was er braucht, um sich in dem Moment wohl zu fühlen. Niemand verlangt von ihm, genau um 3 Uhr die Anlage aufzureißen und um 5 Uhr damit aufzuhören. Er tut es, weil er sich danach ‘fühlt’.

Scheinbar ist Freiheit etwas, das wir alle fühlen, aber nicht unbedingt denken können. Bevor wir erkennen, ob die Regeln, die unser Leben leiten, richtig oder falsch sind, fühlen wir es bereits. Dieses Gefühl ist wohl älter als unser Verstand. Wie ein ungeheuer feiner Seismograph misst es, wie viel Macht wir wirklich über unser Leben haben und schlägt Alarm, wenn es den, für uns eingestellten, Mindestwert unterschreitet.

Nein sagen können und selbstbestimmt sein, sind im Grunde die zwei Seiten ein und derselben Medaille, ohne das eine wäre das andere unmöglich. Können wir es nicht, verlieren wir nach und nach alles, was unser Leben überhaupt lohnend macht. Wenn das Leben aber nichts mehr wert ist und trotzdem weitergeht, ist es schlimmer als der Tod.

Als wir soweit mit der Diskussion waren, fragte jemand, ob und wie man einen chinesischen Ebay-Händler dazu bringen könnte, eine iPhone-Kopie mit zerbrochenem Display zu ersetzen. Ob man dem wohl mit dem deutschen Gewährleistungsrecht drohen könnte? Jaja, die Freiheit des globalen Marktes.